Natur- und Gewässerschutzsprojekt Leezener Au
Vor dem Hintergrund einer großen Bereitschaft zur Flächenabgabe seitens der Landwirtschaft wurde seit 2005 in Zusammenarbeit mit der Schrobach-Stiftung, der Flurbereinigungsbehörde, dem Kreis Segeberg und dem GPV Mözener Au, als Träger der Maßnahme, das Naturschutz- und Gewässerentwicklungsprojekt Leezener Au umgesetzt. Das Gebiet erstreckt sich über 311 ha und gehört neben der Eider-Treene-Niederung mit zum größten zusammenhängenden Feuchtgrünland im Norden.
Ziel: Arten- und Strukturreichtum
Die erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung der übergeordneten Ziele und Vorgaben sowie zur Erhaltung der Lebensraumtypen und Arten im FFH-Gebiet sind in einem Managementplan festgeschrieben. Dieser wurde in enger Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen, Verbände und interessierte Bürger aufgestellt.
- Die extensive Beweidung mit Robustrindern wie Wasserbüffeln oder Highlands sichert den Arten- und Strukturreichtum des Feuchtgrünlands. Die Mahd einzelner Flächen erhält den Lebensraum charakteristischer, seltener Feuchtwiesenarten.
- Nach schrittweisem Waldumbau entwickeln sich die ehemaligen Nadelholzforste zu naturnahen Laubwäldern.
- Die Leezener Au ist abschnittsweise naturnäher gestaltet. Sie darf sich in der Niederung wieder ungestört entfalten.
- Größere Entwässerungseinrichtungen sind aufgehoben. Die Wasserstände orientieren sich an der Flächennutzung.
- Neu angelegte Kleingewässer, Gehölzinseln und Steinhaufen fördern nicht nur Amphibien sondern auch Reptilien.
- Solange natürlich entstandene Höhlen fehlen, dienen Nisthilfen Höhlenbrütern wie den Fledermäusen als Quartiere.
- Die landschaftsprägenden Kopfweiden werden gepflegt